Am ungewohnten Donnerstagabend treffen die Damen der HSG Weiden auf den punktgleichen Tabellenführer vom HC Forchheim. Da Weiden (20:4 Punkte) ein Spiel mehr hat als Forchheim (20:2) Punkte, würde man bei einem Auswärtserfolg mit den Franken gleichziehen und sich sogar – aufgrund des direkten Vergleichs – vorbeischieben. Allerdings sind die Vorzeichen mehr als ungünstig. Zum einen fehlen HSG-Coach Niklas Deml aufgrund der ungünstigen Spielzeit einige Spielerinnen, sodass man vermutlich mit gerade neun Feldspielern antreten werden muss. Zum anderen ist aber Forchheim auch schlichtweg in der Favoritenrolle. „Auch in Bestbesetzung wäre uns der HC Forchheim ein, zwei Schritte voraus. Der HC spielt eine überragende Saison und hat nach elf Spielen noch keine Niederlage. Forchheim ist – gerade zuhause – als Tabellenführer und Vorjahresdritter eindeutig in der Favoritenrolle. Aber wir nehmen es als Kompliment, dass wir als Aufsteiger ein ernst zu nehmender Herausforderer sind“, meint Deml und ergänzt, dass man den Tabellenprimus an einem guten Tag durchaus ärgern könne: „Forchheim ist nicht unantastbar. Die beiden Unentschieden gegen Oberviechtach und Berching zeigen das.“
Um aber Paroli bieten zu können, dürfe man sich bei weitem nicht mehr so viele Fehler erlauben wie zuletzt im Heimspiel gegen Erlangen. „Wir brauchen wieder mehr Anspannung und Ernsthaftigkeit; sowohl in Angriff als auch in Abwehr. Ansonsten kann das Spitzenspiel auch sehr schnell böse aussehen“, so Deml.
Dabei kommt vor allem auf die Defensive um Abwehr-Chefin Tara Schumacher Schwerstarbeit zu. Der HC ist auf allen Positionen torgefährlich und verfügt über schnelle, zweikampfstarke Rückraumspieler. Insbesondere die wurfgewaltige Rückraum-Linke Luise Landmann bereitet dem HSG-Trainer Kopfzerbrechen. „Landmann wirft mit Abstand die meisten Tore der Liga und ist aus der 2. Reihe ungeheuer torgefährlich“, warnt Deml vor der Rückraumschützin. Da aber die übrigen Rückraumspielerinnen zu zweikampfstark sind, wird man auf eine Einzelmanndeckung gegen Landmann verzichten müssen, damit die Räume im 5 gegen 5 nicht zu groß werden. „Wir werden versuchen, das im Verbund zu lösen. Unsere 6:0 ist insgesamt sehr stabil und hat das Potential, jeden Gegner vor Probleme zu stellen“, gibt Deml die Defensivtaktik vor.
Im Angriff wird man wiederum auf die gute Arbeit der Vorspiele anknüpfen wollen. Die Offensive um Franziska Scheidler, Jennifer Hermann, Tara Schumacher und Tamara Hauer war zuletzt sehr gut in Form. Zusätzlich kommen Aileen Häuber und Vanessa Szameitat immer besser in Fahrt, sodass man einen möglichst breiten und homogenen Angriff gegen die robuste Heimdefensive stellen will.
Angeworfen wird das Spitzenspiel in Forchheim um 20.00 Uhr.

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