28:33 aus Sicht der HSG Weiden hieß es am Samstagnachmittag auf der Anzeigetafel in der Forchheimer Berufsschulhalle. Vorausgegangen waren 60 couragierte, aber fehlerbehaftete Minuten der HSG.
Dabei deutete sich früh an, dass es ein gebrauchter Tag werden würde für das Team von HSG-Trainer Niklas Deml. Nach zehn Minuten stand es 6:2 für die Gastgeber und man merkte deutlich, dass auf beiden Spielhälften der Zugriff fehlte: Im Angriff prallte man an der stabilen HC-Abwehr ab, in der Verteidigung entwischten die starken Forchheimer Rückraumspieler ein ums andere Mal. So stellte Deml auf einen 7-6-Angriff um und die Abwehr auf eine doppelte Manndeckung gegen Forchheims Deborah Irnstorfer und Theresa Schreyer, was zunächst auch Früchte trug. Im Angriff erarbeitete man sich durch die Überzahl gute Torchancen und der Abwehr nutzte man die Verunsicherung der Gastgeber und glich so in der 23. Minute erst aus (11:11), um dann in der 25. Minute (11:12) in Führung zu gehen. Eine vermeidbare Zeitstrafe gegen Weidens Rückraum-Rechte Tamara Hauer beendete dann aber jäh den Lauf der HSG und Forchheim enteilte bis zur Halbzeit wieder um zwei Tore (15:13).
In Halbzeit zwei konnte sich Forchheim insgesamt besser auf die ungewöhnliche HSG-Abwehr einstellen, wobei sich auch der Weidener Überzahl-Angriff ebenfalls weiterhin gute Chancen erspielte, sodass die Tordifferenz lange zwischen einem und drei Toren pendelte (16:14, 33.; 21:19, 41.; 24:22, 47.) und sich weder Forchheim absetzen noch Weiden entscheidend herankämpfen konnte. Insbesondere viele, unnötige individuelle Fehler verhinderten in dieser Phase, dass Weiden die Führung erneut erobern konnte. „Wir waren in der zweiten Halbzeit mehrmals in Schlagdistanz, aber spucken uns dann durch völlig unerzwungene Fehler – offensiv wie defensiv – selber in die Suppe“, so ein etwas frustrierter Trainer Deml, der ergänzte: „Fehler gehören zum Sport dazu, aber uns passieren einfach viel zu viele, um dann so ein Spiel gegen einen – eh schon leicht überlegenen – Gegner gewinnen zu können.“ So nahm der HCF die Geschenke der HSG dankend an und gewann letztlich verdient mit fünf Toren.
Während man zwar im Angriff nach der Umstellung auf das 7 gegen 6 mit Forchheim mithalten konnte, verhinderte die erneut wackelige HSG-Abwehr, dass man Punkte mit nach Hause nehmen durfte. Insbesondere in der Abwehrarbeit, aber auch im Angriff fordert Deml daher für die kommenden Aufgaben mehr Konzentration und Disziplin. Gleich am kommenden Samstag hat die HSG die Möglichkeit, die Scharte auszuwetzen, wenn man beim Tabellendritten SG Regensburg gastiert.
Gegen Forchheim spielten: Bräunlein, List – Hermann (9), Hauer (6/1), Hanauer (6), Jazdzewski (2), Szameitat (2), Häring (1), Eichinger (1), Prelle (1), Schlosser.

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