Nach einer anstrengenden Trainingswoche mit Freundschaftsspiel gegen eine französische Austauschmannschaft fuhren die Mädchen des HC Weiden am Samstag abend nach Neunburg, um dort ihr Punktspiel zu bestreiten. Ende der ersten Halbzeit unterbrach die Schiedsrichterin das Match für eine Stunde aufgrund einer ernsten Verletzung der Neunburger Torfrau. Danach spielten beide Mannschaften in Unterzahl weiter. Die Truppe des HC Weiden siegte am Ende mit 29:14 Toren.
Das tägliche Training in den Ferien mit einer Austauschmanschaft vom französischen Club Issy Paris Hand zehrte zwar sehr an den Kräften des Teams, zahlte sich am Ende aber doch aus. Die Mädchen des HC Weiden waren in der Anfangsphase des Spiels gegen die Neunburg sehr müde und verloren durch individuelle Fehler immer wieder die Bälle. Die gegnerische Abwehr stand zudem sehr kompakt, so dass es in den ersten Minuten zu wenig Treffern kam. Nach etwa einem Drittel der ersten Halbzeit stand es gerade einmal 1:1. Die Weidnerinnen griffen im weiteren Verlauf immer wieder hektisch an, die Schiedsrichterin unterband frühzeitig das Angriffsspiel der HC-Mädchen und pfiff Foulspiele der Gegnerinnen. Trotz alledem erarbeiteten sich die Mädchen des HC Weiden in dieser Spielphase eine leichte Führung.
In der 19. Minute, beim Stand von 9:5 für den HC Weiden, verletzte sich die gegenerische Torfrau, beim Versuch einen 7-Meter abzuwehren, ernsthaft am Knie und blieb im Torraum liegen. Das Spiel musste unterbrochen werden. Glücklicherweise befanden sich unter den Weidener Spielereltern zwei Ärzte, die sofort erste Hilfe leisteten. Mit dem Anblick der verletzen Spielerin bekam nun auch ein Zuschauer auf der Tribüne gesundheitliche Probleme und wurde von den Weidener Fans versorgt und betreut.
Die HC-Mädchen hielten sich während der Verletzungspause mit kleinen Ballspielen warm. Nach einer Stunde Unterbrechung, in der die Neunburger Torfrau ins Krankenhaus gebracht wurde, setzte die Schiedsrichterin die Partie fort. Die Neunburgerinnen mussten nun die Partie in Unterzahl fortsetzen, weswegen die Trainerin des HC Weiden ebenfalls eine Spielerin vom Platz nahm, um für Chancengleichheit zu sorgen. Die Mädchen des HC Weiden zeigten nun eine bessere Leistung, bauten ihre Führug weiter aus und gingen mit einem Vorsprung von 12:6 Toren in die lang ersehnte Halbzeitpause.
Den Schock über die schwere Verletzung ihrer Torhüterin hatten die Neunburger offenbar nach der Pause überwunden und spielten sich gleich nach dem Anpfiff zu Beginn der zweiten Hälfte auf ein 13:10 heran. Erst als die bis dahin kaum überwindbare Torfrau Christine Greger ihre Mannschaft mit lautem Ansprechen wachrüttelte, zeigten sich die Mädchen des HC Weiden wieder konzentriert im Angriff und bauten ihre Führung durch einige schön herausgespielte Gegenstöße nun deutlich aus. Die Gegnerinnen aus Neunburg hatten nun nichts mehr entgegenzusetzen.
Am Ende gewannen die Mädchen des HC Weiden mit 29:14 Toren. Dieser Sieg ist neben der geschlossenen Mannschaftsleistung auch der Weidner Torfrau, die eine überragende Partie ablieferte und insgesamt drei gegnerische Siebenmeter zunichte machte, zuzurechnen.
Viel wichtiger als der Sieg des HC Weiden ist aber, die hoffentlich baldige Genesung der Neunburger Torfrau. Das Team des HC Weiden jedenfalls drückt hierfür beide Daumen.
Es spielten: Christine Greger (TW), Lena Arnold (2), Julia Wiesner (6), Olivia Bock (7), Gerda Nemeth (3), Julia Obwandner (1), Hanna Werner (6) und Hannah Härtl (4).