Nach 60 Minuten einer hochklassigen Begegnung bestätigte die Anzeigentafel mit 38:28 die eindrucksvolle Teamleistung der HC-Jungs. Der bis dahin ungeschlagene und favorisierte TV aus Helmbrechts musste die 2 Punkte den leidenschaftlich auftretenden Weidenern überlassen.
Das Team war überzeugt, mit einer kompakteren Abwehrleistung als noch im Hinspiel gegen den Favoriten aus Oberfranken bestehen zu können. Die Motivation war in jeder Aktion der HC-Spieler zu spüren. Konsequent wurde jeder Angreifer in der Nahwurfzone angegangen.
Erfreut über die große Zuschauerkulisse, die lautstark unterstützte, ging der HC mit 2:0 und 4:2 in Führung. Die sonst so unwiderstehlichen Passtäuschungen mit Richtungswechseln v.a. durch Helmbrechts Seuß und Merz führten durch das vorbildliche Abwehrverhalten z.B. durch Sebastian Steger oder Manuel Löw nicht zum gewohnten Erfolg. Der HC bekam durch eine hohe Trefferquote bei F. Szameitat, K. Wittmann und Löws in den schnell vorgetragenen Angriffen zusätzlich Auftrieb, während sich beim Gast zunehmend Unmut breit machte. Spätestens beim Stand von 12:7 und dem Team-Time-Out des Gästetrainers wurde den HC-lern bewusst, dass an diesem Sonntag alles möglich ist. Man stand sich in den vergangenen 2 Jahren öfter gegenüber und wusste, dass der TV spätestens ab Minute 10 unwiderstehlich ins Rollen kommt. Dies verhinderten die Weidner diesmal eindrucksvoll. Lediglich in den letzten Minuten schrumpfte der Vorsprung des HC nochmal von 6 (18:12) auf 4 Tore zum 19:15 Halbzeitstand.
Dank des sehr variablen Abwehrverhaltens der Gastgeber über Manndeckung, 5:1 oder 6:0 Deckung mussten sich die Gäste vorne immer wieder neu orientieren, sodass ihre Angriffsbemühungen nicht richtig in Fahrt kamen. Beim HC lief es hingegen: Ein energischer Zwischenspurt gleich nach Seitenwechsel bescherte einen letztendlich entscheidenden 8-Tore-Vorsprung (21:17, 25:17). Die Unparteiischen, die die faire und sehr intensive Partie bestens im Griff hatten, belegten den HC mit 10 Strafwürfen und 3 Hinausstellungen. Helmbrechts kassierte meist Strafwürfe beim regelwidrigen Versuch Lukas Lang am Kreis beim Wurf zu hindern (10 Siebenmeter gegen sich und zwei mal 2 Minuten). Doch im Vergleich zu Halbzeit 1 überstand man jetzt das Unterzahlspiel meist unbeschadet und kam zusätzlich zu eigenen Treffern. Durch die kleine Auswechselbank der Gäste schlichen sich dann ab Minute 45 Schwächen in der Konzentration ein. Ballverluste in deren Aufbau waren die Folge. Der HC schloss die daraus resultierenden Gegenstöße durch Wittmann, Bölle oder auch mal mit Trickwurf durch S. Löw erfolgreich ab (26:20, 28:21, 32:24). Bedenkt man, dass der ein oder andere noch krankheitsbedingt geschwächt war bzw. bereits am Vormittag in der B-Jugend als Gastspieler unterwegs war, ist die hervorragende Leistung umso bemerkenswerter. Tobias Dirnberger und später Maxi Hahn waren ein starker Rückhalt und boten Helmbrechts keinen Grund zur Hoffnung, das Spiel noch drehen zu können. Schmid und Schuster reihten sich 1:1 in die kompakte Abwehrleistung ein. So konnte der HC die Führung noch weiter ausbauen und holte sich beim Endstand von 38:28 den verdienten Applaus der Zuschauer ab.
Die Weidener freuten sich über den 5. Sieg in Folge, der gleichzeitig der schönste war. Sie haben sich als Team und individuell kontinuierlich im Verlauf der Saison gesteigert. Auf welchem Tabellenplatz sie ins neue Jahr kommen, hängt von der Partie Hochfranken gegen Helmbrechts am 17.12. ab. Der Sieger des Nachholspiels würde auf Platz 1 klettern. Bei einem Unentschieden bliebe der HC oben.
Spieler: Maximilian Hahn, Simon Lamm, Tobias Dirnberger (TW), Fabian Szameitat (6), Niclas Bölle (3), Stefan Eller, Jakob Schuster (1), Lang (2), Sebastian Löw (9/6), Thomas Schmid, Kristof Wittmann (5), Sebastian Steger (4), Manuel Löw (8/2)