
Nach intensiven 60 Minuten entkam der Tabellenführer aus Nabburg/Schwarzenfeld mit einem blauen Auge, aber auch verdienten zwei Punkten aus der Weidener Mehrzweckhalle.
Mit einem 22:25 – Auswärtserfolg wahrten sie ihre weiße Weste, während der HCW auf den vierten Tabellenplatz abrutscht.
Spieler des Spiels war dabei zweifelsfrei HSG-Torwart Florian Sturm, der alleine 20 (!) Freistehende parieren konnte. Dementsprechend bedient war HC-Trainer Florian Breinbauer nach dem Spiel: „Heute hat vieles gepasst, nur der Abschluss nicht. Treffen wir auch nur die Hälfte unserer völlig freien Chancen, gewinnen wir gegen den Spitzenreiter deutlich und bleiben in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen. So steht man jetzt mit leeren Händen da.“
Bereits in den Anfangsminuten deutete sich ein frustrierender Handball-Abend für die zahlreichen HC-Fans an. Früh lag man mit 2:7 im Rückstand, weil man im Angriff klarste Chancen teilweise fahrlässig vergab. Weil aber auch Nabburg/Schwarzenfeld keinen großen Druck auf die HC-Abwehr aufbauen konnte, bzw. diese unter Regie von Abwehrchef Sebastian Löw hervorragend stand, ging man letzlich mit einem mageren 7:11 in die Halbzeitpause.
Die Ansage in der Halbzeitansprache war offensichtlich. „Wir haben uns vorgenommen, weiter zu arbeiten, den Kopf oben zu halten und vor dem Tor einfach cleverer abzuschließen“, so Kapitän Stefano Flierl. Zur eigenen Überraschung gelang das zu Beginn der zweiten Halbzeit erstaunlich gut, man überrannte die Gäste in den Anfangsminuten regelrecht und glich bereits nach knapp drei Minuten aus (11:11).Gerade als die komplette Halle auf dem Kopf stand und jeder das Gefühl hatte, dass der HC-Express nun endlich ins Rollen kommen würde, verschenkte man mehrere Bälle durch mehr als naive Aktionen, was Nabburg/Schwarzenfeld wieder in Front und HC-Coach Breinbauer zur Verzweiflung brachte: „Wir standen gut und aggressiv in der Abwehr, spielen vorne reihenweise klare Chancen heraus und versagen dann kläglichst vor dem Tor. Unbegreiflich!“
Zugute halten wollte er seinem Team allerdings, dass sie nie aufgaben. Sogar ein zweites mal schaffte man den Ausgleich (21:21 – 53.), nur im dann wieder in alte Muster zu verfallen, wodurch die HSG zum 22:25 – Endstand davon ziehen konnte.
„Wir haben den vielen Fans einen spannenden Handball-Abend geboten. Leider konnten wir sie und uns selber aber nicht mit zwei Punkten belohnen. Jeder einzelne sollte sich in den nächsten Tagen mal selbst hinterfragen und darüber nachdenken, ob die jeweilige Wurfauswahl denn mannschaftsdienlich war und wie man vor dem Tor vielleicht effektiver abschneiden könnte. Kriegt man diese zwei Sachen in den Griff, hat es jedes Team verdammt schwer in der Weidener Mehrzweckhalle!“, resümierte HC-Vorstand Rainer Löw.
Für den HC Weiden spielten: Dirnberger, Hahn – Flierl (5), Deml (4), Konrad (3), Harrieder (3/1), Hafner (3/2), Löw (2), Schnabl (1), Zahn (1), Bölle, Lang, Marterer, Szameitat