Damen des HC Weiden siegen im Absteiger-Duell in Hemau souverän
Im ersten Spiel nach der der ernüchternden Niederlage im Spitzenspiel gegen Rohr/Pavelsbach zeigten die Damen des HC Weiden, dass sie die Niederlage schnell abgehakt haben und gewinnen beim Mitabsteiger in Hemau souverän mit 24:28.
Dabei erwies sich die HG Hemau/Beratzhausen als der erwartet unangenehme Gegner, den man im Hinspiel in Weiden nur knapp mit einem Tor schlagen konnte. „Hemau ist sehr agil und aggressiv und hat uns damit vor allem im Angriff Probleme bereitet, weil sie sehr schnell verschieben können und damit unseren Rückraum gut im Griff hatten“, meinte HC-Trainer Niklas Deml nach dem Spiel. Eben diese starke Abwehrleistung führte dazu, dass es zur Halbzeit nur 10:11 für den HC stand. Zu oft verstrickte man sich in Eins-gegen-Eins-Situationen und machte sich das Leben selbst schwer. Dazu kam noch ein Problem, dass sich in den letzen Spielen schon angedeutet hatte: die Chancenverwertung. „Es ist für alle frustrierend, wenn wir über fünf, sechs Stationen einwandfrei spielen und dann aber im letzten Schritt den freien Wurf nicht im Tor unterbringen“, so Deml. Auch wenn die Abschlüsse im zweiten Durchgang wesentlich konzentrierter waren, will man in den nächsten Wochen an diesem Problem arbeiten. Bei all der Selbstkritik will man aber auch die positiven Aspekte nicht übersehen. „In der zweiten Hälfte haben wir verstanden, dass wir das Spiel breit machen und schnell und mit Druck den Ball laufen lassen müssen, um die HG-Abwehr zu knacken. Das ist uns dann auch gelungen und wir sind schnell vorentscheidend davongezogen“, lobte Co-Trainerin Maria Schlosser ihr Team. Besonders die geschlossene Mannschaftsleistung gefiel dem Trainerteam Deml und Schlosser, wobei sich fast jeder Feldspieler in die Torschützenliste eintragen konnte – bis auf, ausgerechnet, Nina Prelle. „Nina hat richtig gut gespielt heute und sehr oft uns Mitspieler frei gespielt, die dann frei vorm Tor stehen. Ninas Vorlagen stehen zwar nicht im Spielbericht, aber wir wissen sehr genau bei wem wir uns bedanken müssen“, meinte Jennifer Hermann, die mit sieben Feldtoren erfolgreichste Werferin des HC war.
Einen Wermutstropfen beim ansonsten sehr gelungenen Auswärtsauftritt gab es aber trotzdem, als sich Weidens Toptorjägerin Franziska Scheidler bereits in den Anfangsminuten den Mittelfußknochen brach. Scheidler, die bis jetzt eine tolle Saison gespielt hat, wird voraussichtlich die nächsten sechs Wochen ausfallen. „Franzis Ausfall tut uns natürlich sehr weh, aber wir sind es eigentlich gewohnt, dass wir nie wirklich vollzählig antreten können und immer irgendeinen Ausfall kompensieren müssen. Die nächsten Spiele werden wir überstehen und für die Relegation – sollten wir uns qualifizieren – im Mai wäre Franzi dann ja auch wieder dabei“, so Schlosser.

Für den HC spielten: List (Tor) – Hermann (7), Hauer (5/5), Häuber (3), Hanauer (2), Ruhland (2), Scheidler (2), Tampe (2), Arnold (1), Bock (1), Eichinger (1), Schlosser (1), Szameitat (1), Prelle